Die Bewegung bedeutet für die Kinder weit mehr als „Gesundheitsvorsorge“. Für die Sprachentwicklung zum Beispiel, für gedankliche Fähigkeiten, räumliches Vorstellungsvermögen und damit auch für Mathematik. Für all diese hochabstrakten Verknüpfungen bildet Bewegung eine wichtige Grundlage.

Wenn Kinder mit Bewegungsabläufen frei experimentieren, finden sie allmählich ihr eigenes Gleichgewicht und damit Sicherheit und Selbstvertrauen. Auch Schwierigkeiten werden ihnen bewusst, sie wissen, wo sie aufpassen müssen. Je jünger die Kinder sind, desto enger sind ihre motorischen Fähigkeiten mit dem Aufbau von Selbstwertgefühl , Selbstkompetenz und Selbstbewusstsein verbunden. Kinder stecken sich schon im Säuglingsalter eigene Ziele und suchen Herausforderungen, und freuen sich sehr darüber zum Beispiel zu tanzen, zu turnen sowie über die unterschiedlichsten Bewegungsspiele, auch mal in Begleitung einer Trommel oder eines anderen Instrumentes. Für wichtig erachten wir auch die vielen Stunden, die die Kinder mit zunehmendem Alter in der Natur verbringen. Streifzüge auf Spielplätze oder etwa spazieren gehen. Dabei werden die Erzieher/innen in Projekten gezielt auf die einzelnen Jahreszeiten eingehen. Jede Jahreszeit hat ihre Besonderheiten. Die Kinder erleben wie sich im Laufe der Zeit die Natur verändert und zu welchen Jahreszeiten man zum Beispiel auf leckere Obstbäume trifft. Die Kinder tollen über Wiesen, erklimmen Hänge, toben beim fangen, spielen wild umher und was ihnen noch alles so einfällt.

Die Räumlichkeiten, die in allen Einrichtungen geboten werden, ermöglicht jedem Kind zum Beispiel eine der folgenden Aktivitäten: Durch unterschiedliche Geräte und Materialien geben die Erzieher/innen Spiel- und Bewegungsanregungen. Die Bewegungsräume bieten den Kindern zum Beispiel die Möglichkeit zu toben, zu turnen, zu klettern aber auch zur Ruhe zu kommen. Dazu stehen den Kindern verschiedene Materialien, wie zum Beispiel Schwungtücher, Bälle, Reifen, eventuelle Podeste usw. zur Verfügung. Die Kinder sollen die Gelegenheit haben, ihre ausgeführten Bewegungen mit Musik zu koordinieren. Dazu werden alle Kinder unterschiedliche Tänze lernen, und lernen, sich nach Liedern zu bewegen. Mit Hilfe zum Beispiel von Projektarbeiten zum Thema: „Ich lerne meinen Körper kennen“ sollen die Kinder ihren Körper und seine Bewegungen kennen lernen. Sie benennen Körperteile und lernen, dass jeder Körper unterschiedlich aussieht.

Da für viele Kinder der Kindergartenalltag sehr anstrengend ist, sind wir der Meinung, dass die Kinder dringend dann auch Entspannungsphasen brauchen. Mit Entspannungsangeboten sollen die Erzieher/innen einen Ausgleich für die Kinder schaffen. Durch das Zusammenspiel von Licht und Musik wird im Raum eine gemütliche Atmosphäre geschaffen, damit sich die Kinder ganz auf die von den Erzieher/innen zum Beispiel angebotenen Massagen, Entspannungsgeschichten usw. einlassen können. Mit Hilfe von zum Beispiel Igelbällen massieren sich die Kinder in Partnerarbeit und die Erzieher/innen erzählen dazu eine passende Geschichte, wie zum Beispiel „Der Igel macht einen Ausflug“. Der Körper dient dem Massageball, welcher den Igel verkörpert, als Ausflugsort.

„Bewegung ist eine elementare Form des Denkens.“

(Gerd E. Schäfer)