Die altersgerecht gestaltete Umgebung stimuliert alle Sinne. Viele Anregungen zur Kreativität erhalten die Kinder aber auch in der Natur und in der Auseinandersetzung mit ihren Erlebnissen. Ihre kreativen Impulse können die Kinder im Umgang mit vielfältigen Materialien und Ausdrucksformen, weites gehend frei von normierten Erwartungen gestalten. So lernen sie, auf ihre Gefühle zu hören und ihrer emotionalen Ausdrucksfähigkeit zu vertrauen. Beim Basteln, Werkeln und Malen entwickeln sie ihre wichtige Feinmotorik. Neben diesem Kompetenzgewinn verfeinern sie ihre Selbstwahrnehmung und fühlen sich in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt. Die Kinder behalten ihre natürliche Freude am kreativen Ausdruck.
Mit Begeisterung malen und wischen die Allerkleinsten zum Beispiel auf einer Tafelwand. Sie lernen Farben einzusetzen. Sie kleben und kneten sehr gerne. Überhaupt ist alles wichtig, wo sie planschen und matschen können, natürlich Sandburgen bauen, Sandkuchen backen usw. Im Umgang zum Beispiel mit umstrukturierten Material entwickeln sie eine große Hingabe.
Die Kinder verfeinern ihre Fähigkeiten im Kindergartenalter. Sie kleben zum Beispiel immer noch sehr gerne Papierschnipsel auf ein Blatt. Im zunehmendem Alter entwickelt sich dabei eine feinere und ästhetische Gestaltung. Nun basteln die Kinder feingliedrigere und feinmotorisch anspruchsvollere Dinge.
Von Geburt an erleben die Kinder Rhythmus, Klang und Gesang als wohltuend. Musik kann beruhigend aber auch anregend sein. Lieder transportieren Kultur und unterstützen u. a. die Wahrnehmung der Jahreszeiten, zum Beispiel: „Wenn der Bauer im Märze die Rösslein einspannt“. Das Singen, der Rhythmus und die Reime fördern die allgemeine Sprachentwicklung und die gedanklichen Fähigkeiten im Zusammenspiel mit diversen Rhythmusinstrumenten. Bei einem gemeinsamen Singen in der Gruppe, werden auch die sozialen Kompetenzen angesprochen und gestärkt. Der spielerische und lustbetonte Umgang mit der Stimme und den Rhythmen steht im Vordergrund, wenn die Kinder singen, sich bewegen und tanzen, sich in altersgerechter Ausprägung Klänge ausprobieren, Rhythmus und Dynamik erfassen.
Fingerspiele mögen die Allerkleinsten besonders gern. Gezielt eingesetzte CD´s unterstützen ihre Stimmung. So kann es einmal Spaß machen, zu lebhafter Musik zu toben. In einer anderen Situation beruhigen und entspannen sich die Kinder bei sanften Klängen. Natürlich wird auch mit den Kleinsten gesungen und getanzt. Die Kinder sind an Klängen aller Art interessiert. Sie schlagen zum Beispiel mit Holzschalen, Schneebesen, Steinen und mit allem, dessen sie habhaft werden, auf den Boden, auf Regale oder auf andere Gegenstände. Sie lernen dadurch buchstäblich, den Klang der Welt kennen. Gleichzeitig entwickeln sie ein Gespür für Kräfte und Materialien. Deshalb achten die Erzieher/innen darauf, dass neben den Rasseln, den Schellen oder den anderen Rhythmusinstrumenten immer die verschiedensten Dinge und die unterschiedlichsten Werkstoffe wie Holz, Metall, Plastik oder ähnliches vorhanden und greifbar sind.
Die Kinder spielen jetzt gern und häufig zum Beispiel Kreisspiele. Sie singen nun auch gerne Lieder nach, und während dessen, achten sie dabei genau auf den Text und den Rhythmus. Das macht ihnen jetzt sehr große Freude. Rhythmusinstrumente setzen sie nun wesentlich gezielter und immer besser auch „im Takt“ ein. Bei Bewegungsspielen verstärkt beispielsweise eine Trommel das Tempogefühl, und zur Musik aus dem Radio wird gerne getanzt. Sehr gern singen die Kinder nun selbst mit und lernen dabei eine Vielzahl von Liedern, die sie durchaus auch selbst anstimmen können, wenn sie gerade daran Freude haben, oder sie z. B. die Wartezeit auf das Essen überbrücken möchten und – eben vergnüglich gestalten wollen.